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Emotionsfokussierte Paartherapie

 Ständige Streits belasten die Partnerschaft ebenso wie die Angst, einander aus den Augen zu verlieren.

 

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Es fallen Worte, die verletzen und hinterher nicht mehr zurückgenommen werden können. Verbitterung und Gleichgültigkeit stellen sich ein.

 

Es ist schade, wenn es so weit kommt, doch auch dann noch nicht zu spät, um an der Beziehung zu arbeiten und sich wieder näher zu kommen. 

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In der Paarberatung arbeite ich nach der Methode der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) und helfe euch als Paar aus der Krise und hin zu mehr Nähe, Verbundenheit und gemeinsamer Stärke für den Alltag.

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Die Partnerschaft ist für die meisten Menschen die wichtigste Beziehung zwischen Erwachsenen. Kein Wunder, schließlich sind wir Menschen bindungsbedürftige Wesen und brauchen das Gefühl geliebt, gewollt und gebraucht zu werden wie die Luft zum Atmen. 

 

In der Krise liegt auch die Chance, die Partnerschaft nicht nur zu "kitten", sondern sogar zu vertiefen, zu heilen und langfristig zu stärken, (auch wenn das zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht unwahrscheinlich klingt).

  • Was ist EFT?
    Emotionsfokussierte Therapie (EFT) ist ein paartherapeutisches Verfahren, welches in der Bindungstheorie verankert ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass wir Menschen ein elementares Bedürfnis nach Verbundenheit und Nähe zu anderen Menschen haben. Wir brauchen ein Gegenüber, das uns emotional nahe ist: sich aufrichtig mit uns freut, uns tröstet, unserer Wut begegnet und auch in Schwäche und Schmerz an unserer Seite bleibt. Die Beziehung in einer Partnerschaft ähnelt damit der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Die EFT wurde und wird kontinuierlich wissenschaftlich untersucht und die Wirksamkeit wurde in zahlreichen Studien bestätigt.
  • Was passiert in der Paartherapie?
    Die Therapie ist ein sicherer Raum, in dem ich euch dabei unterstütze, euch einander zu öffnen und für den anderen da zu sein. In der ersten Therapiephase decken wir eure negativen Interaktionsmuster auf, die euch immer wieder in die Falle tappen lassen und stärken eure Ressourcen als Paar. Auf diese Weise werden eure Konflikte bereits deutlich entschärft, auch wenn ihr vielleicht noch hin und wieder in die alten Muster fallt. In der zweiten Phase der Therapie geht es darum, neue, positive Interaktionen zu erlernen und zu üben. Ihr lernt eure Bindungsbedürfnisse (geliebt, verstanden, gebraucht zu werden) wahrzunehmen, diese einander mitzuteilen und wertschätzend anzunehmen. Die dritte Phase ist die Abschlussphase der Therapie, in welcher ihr die neuen Interaktionen im Alltag festigt und z.B. Entscheidungs- oder Lösungsfindungen ihren Raum bekommen können.
  • Wie lange dauert eine Paartherapie?
    Das ist sehr unterschiedlich. EFT ist als Kurzzeittherapie angelegt, d.h. dass ca. 10-20 Sitzungen durchgeführt werden. Manchmal reichen auch schon 3-5 Sitzungen als Anstoß für deutliche Verbesserungen. In wissenschaftlichen Studien hat sich gezeigt, dass 90% der Paare nach innerhalb von 20 Sitzungen eine erhebliche Verbesserung der Qualität ihrer Partnerschaft erleben. Dabei, wie viele Sitzungen ihr braucht, spielen auch Beziehungserfahrungen in der Vergangenheit, Affären und die Tiefe der erlittenen Verletzungen eine Rolle.
  • Wann ist es zu spät für eine Paartherapie?
    Auch wenn schon viele Verletzungen passiert sind, kann die Paartherapie euch wieder näher zueinander bringen. Wenn ihr unterschiedlich große Hoffnung habt, dass eine Therapie euch helfen kann, ist das normal und kein Hinderungsgrund für die Paartherapie. Zu spät ist es erst, wenn eine/r oder beide die Beziehung aufgegeben haben und nicht mehr emotional investieren wollen. Trotzdem kann ich euch nur dazu raten, möglichst früh eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Je mehr Verletzungen bereits passiert sind, desto langwieriger wird die Heilung und es ist schade um all die Zeit, die ihr in einer Partnerschaft verbringt, die euch belastet.
  • Wann ist es zu früh für eine Paarberatung?
    Nie :) Wenn euch Themen in eurer Partnerschaft belasten, sucht euch lieber früher als später Unterstützung. Wenn ihr den Wunsch habt, eure emotionale Nähe zu vertiefen oder alltägliche Streits anders zu lösen, können einige paartherapeutische Sitzungen eine große Bereicherung für eure Beziehung sein.
  • Mein/e Partner/in will keine Paartherapie machen. Was kann ich tun?
    Erzähle deinem Partner, wie es dir geht und was dich an eurer derzeitigen Situation belastet. Frag deine Partnerin, wie es ihr geht. Sprecht darüber, wie ihr beide die Situation verändern könntet. Was könnte euch helfen? Welche Idee hat deine Partnerin? Vielleicht ist es ein Anfang, wenn ihr gemeinsam ein Buch lest oder einen Podcast hört und euch darüber austauscht? (z.B. Halt mich fest von Sue Johnson, Das Kind in dir muss Heimat finden von Stefanie Stahl oder den Podcast Beziehungsweisen) Auch wenn zu einer Partnerschaft immer zwei gehören, ist es dennoch eine Möglichkeit eine Einzelberatung statt einer Paarberatung zu machen. Du kannst dein Erleben und Verhalten in eurer Beziehung betrachten, Zweifel und Wünsche aussprechen und nach Wegen suchen, wie du dies auch deinem/r Partner/in mitteilen kannst. Eine Einzelberatung kann viel Erleichterung bringen und wird sich auch auf eure Partnerschaft auswirken.
  • Paartherapie oder Einzeltherapie?
    Es ist immer Teil der Paartherapie, auch an den Themen jedes einzelnen Partners zu arbeiten. Auch wenn ein/e Partner/in stärker belastet ist (oder auf den ersten Blick scheint), ist eine Paartherapie sinnvoll. Dennoch kann es sein, dass eine intensive, individuelle Arbeit in der Einzelberatung euch lieber ist oder erstmal im Vordergrund steht. Ich kann jedoch nur entweder für Einzel- oder für Paarberatung zur Verfügung stehen. Wenn wir mit Einzelberatung beginnen, bauen wir bereits eine therapeutische Beziehung auf, die dann nicht mehr gleichwertig sein kann, wenn der/die Partner/in hinzugezogen wird. In einem Erstgespräch können wir besprechen, ob eine Paarberatung für euch das Richtige ist, oder ob lieber einer von euch in die Einzelberatung kommen möchte.
  • Paartherapie zur Behandlung psychischer Störungen?
    EFT ist auch dann wirksam, wenn einer der Partner an einer psychischen Störung wie Depression, Angststörung oder PTBS leidet. In aller Regel belasten psychische Störungen auch die Partnerschaft und den/die Parter/in erheblich. Wir Menschen finden Heilung in der Nähe und Bindung zu anderen. Eine Paartherapie kann daher zu Erleichterung in der Beziehung, besserem Verständnis füreinander und auch zu einer deutlichen Linderung der Symptomatik führen.
  • Wann ist eine Paartherapie nicht das Richtige?
    Eine EFT-Paartherapie ist nur dann möglich, wenn beide sich trauen können, sich zu dem anderen Stück für Stück zu öffnen. Dies ist nicht möglich, wenn anhaltende körperliche Gewalt ausgeübt wird oder extreme Verachtung. In einem solchen Fall sind zunächst andere Formen der Hilfe notwendig. Auch wenn einer der beiden Partner die Beziehung bereits aufgegeben und sich für eine Trennung entschieden hat, kann ich ggf. die Trennung begleiten, aber keine Paartherapie mehr durchführen.
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